alles ist vorbereitet

alles ist vorbereitetUnsere Weihnachtsvorbereitungen sind im vollem Gange, die Ente (vom Demter-Hof in Velbert) mariniert vor sich hin, die wunderschönen roten Kugeln (die älteste ist vom Beginn des letzten Jahrhunderts) warten auf ihren Einsatz, der Weihnachtsmann mit seinem Rentierschlitten saust des öfteren hier am Balkon vorbei und organisiert die letzten Geschenke, das Fest kann kommen!!

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Ich liebe Weihnachten, was mit Sicherheit daran liegt, dass meine Großeltern/Eltern es mir von Anfang an in den glitzernsten Farben ausgemalt haben und es in meiner Familie immer sehr schön gefeiet wurde. An Heilig Abend kam das „Christkind“ und brachte jedem Kind auf der Welt Geschenke, es war ein kleines, in silbrig glitzernden Stoff gehülltes Wesen mit Flügeln, von dieser Vorstellung wich ich nicht ab, und es war tatsächlich in der Lage, gleichzeitig an jedem Ort der Welt zu sein. Das jedenfalls erklärte ich meinem Großvater, der in diese Dinge offensichtlich nicht eingeweiht war 😉

Ich kann mich noch genau erinnern, ich war 4, mithin Weihnachten 1963, saß bei meinem Großvater auf dem Schoß, in der Küche, direkt gegenüber vom Wohnzimmer, in der Türe war so eine kleine Scheibe, wie das damals üblich war. Milchglas. Die Scheibe habe ich heute noch, ich kann sie nicht wegschmeißen, sie steht hinterm Sofa 😉 ja und an dieser Scheibe flog das Christkind ein paar Mal vorbei (Mutter hatte eine Wunderkerze angezündet und an der Scheibe entlang geführt), Kinder durften es nicht sehen (warum erklärte mir keiner, ich fragte auch nicht, es war so) und durften das Zimmer erst betreten, wenn es davon gelfogen war. Ich war völlig ergriffen, hielt die Luft an, das Christkind ist da, es bringt mir Geschenke, ich konnte nicht mehr sprechen (was, wenn ich den Worten meiner Großmutter Glauben schenke, recht ungewöhnlich war), war völlig paralysiert, und dann wurde die Wohnzimmertüre geöffnet und ich rannte los, die Balkontüre war offen, die Gardine flatterte herein, ich rannte auf den Balkon und ich meine, ich habe es noch davon fliegen sehen… 😉

Diese Glitzergefühle jedenfalls habe ich mir erhalten können. Ich weiß, dass es kein fliegendes „Christkind“ gibt, dass niemand an allen Orten der Welt gleichzeitig sein kann, dass Geschenke gekauft werden müssen… all das weiß ich, und doch kann ich die Gefühe von damals abrufen, und dann geht es mir gut, dann freue ich mich mit meinem Wandersmann, dann packen wir die Geschenke für die Kinder ein, entzünden die Kerzen, lassen es uns gut gehen.

Egal ob Ihr Weihnachten feiert oder nicht, ob Ihr schöne Erinnerungen habt oder eher schreckliche, ich wünsche Euch Tage der Ruhe!

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