der Name John und andere Dinge des Lebens

Handys versenke ich gerne im Meer, im Bach oder im Wassernapf meines Hundes. Nachdem mir dies also dreimal passiert ist, schlug man mir eine Versicherung vor und ich dachte mir, ein kluger Vorschlag. Welch ein Glück, dass ich ihm gefolgt bin, denn mein neues Handy hat nun die Spiderman-App, knurps hat es gemacht und dann war es hin.

Für 10% Eigenbeteiligung wird es nun neu gemacht. Kein schlechtes Angebot.

Und dann: 26 Arbeitstage noch, dann gehe ich in Pension. Kommt mir völlig unwirklich vor, ist aber so. Ich erinnere mich noch genau, das war 1977, ich hatte gerade beim Regierungspräsidenten angefangen, so hieß die Behörde damals noch, weil es nur Männer in dem Amt gab. Da war eine Frau John, die kurz vor der Rente stand, die freute sich darauf sehr und ich mit meinen 18 Jahren staunte, wie man sich darauf freuen kann, nicht mehr zu arbeiten 😜 keine Ahnung hatte ich, blutjung war ich und hatte noch so viel vor.

Damals wusste ich noch nicht, dass ich auch irgendwann mal John heißen werde (aber nicht lange 🤓) und dass ich mich viele Jahre später auch darauf freuen werde, nicht mehr zu arbeiten. So ist das im Leben. Das eine kommt, das andere geht. Nun also gehe ich in Pension. Ich finde das so krass. Echt jetzt. Absolut krass. Unwirklich. Auch wenn ich mich sehr darauf freue, es schon lange herbei gesehnt habe, jetzt fühlt es sich komisch an, so kurz davor.

Ich habe viele Pläne, will diesen Blog hier ausbauen, will Podcasts erstellen, habe mir das passende Equipment zugelegt, das macht so eine Freude, mit der Stimme arbeiten. Ich bin kein Profi, aber das ist mir egal, es macht Spaß und im Alter sollte man nur noch das tun, was Spaß macht. Ich muss ja kein Geld damit verdienen. Ich muss es einfach nur tun und mich daran freuen. Wenn sich jemand mitfreut ist es schön, wenn nicht, ist es auch gut.

Und noch was habe ich festgestellt, vor vielen vielen Jahren, ich war eine der ersten Systemadministratoren, die es so gab, zumal weiblich, habe ich oft den Kampf „Mensch gegen Maschine“ aufgenommen, in einem Verbindungsbüro der EU in Brüssel habe ich ganze Nächte gesessen und irgendeinen X25-Knoten versucht ans Laufen zu kriegen. Nichts war mir zu kompliziert, damals war man als Frau wirklich noch eine wahre Exotin, ich habe mich an alles herangetraut und beherzt in die Tasten gehauen oder mit dem Schraubendreher die Tiefen der Maschinen ausgelotet… alles vorbei, heute sitze ich ungeduldig von meinen Apple-Kisten und wehe, es läuft nicht so, wie ich das will und zwar sofort 👹 Ich habe keine Geduld mehr. Es soll laufen. Ich werde sofort wütend und will die Axt holen…

So ändern sich die Zeiten 😉

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