Dies sind Reste von einer Quiltarbeit meiner Mutter. Sie hat Jahrzehnte gequiltet und zwar mit der Hand. Stuuuuuuunden, Taaaaage, Woooooochen hat sie an einem Quilt gesessen, weil sie das mit der Hand machen wollte. Über meinem Bett hängt ein riesengroßer Quilt, da hat sie Monate für gebraucht.
Ich vermisse sie oft.
2014 ist meine Mutter gestorben, sie hatte Alzheimer, sie war schon lange nicht mehr wirklich bei uns. Aber ich sitze oft hier und denke an die schönen Stunden, die wir hatten, und dann fehlt sie mir. Ihr Witz, ihre Schlagfertigkeit, ihre gute Laune. Ihre Bestimmtheit. Und ihr Talent, Räume hübsch zu gestalten. Wie oft waren wir bei IKEA, das war unser Lieblingsladen. Mutter richtete so gerne ein, sie stellte so gerne um, das habe ich von ihr geerbt. Und sie hatte es von ihrer Mutter. Oma Berlin sagte immer „eine Wohnung muss ihr Gesicht verändern“ und dann rückte sie fröhlich die Möbel hin und her.
Wenn Mutter still in einem Zimmer saß und den Blick über die Wände, über die Möbel schweifen ließ, dann wusste ich, bevor es dunkel ist, wird das Zimmer anders aussehen 😎 und so war es dann auch. Ich bin genauso. Wobei ich zugebe, dass ich so viel nicht mehr verändere, nur ab und an so Kleinigkeiten… 😜
Heute aber musste ich dieses kleine Erinnerungskunstwerk fertigen, schon lange hatte ich die kleine Dose mit den Sechsecken bereit stehen, es ist nun nichts besonderes, aber es ist ein persönliches Erinnerungsstück. Mutter würde es gefallen, wenn sie wüsste, dass ich so an sie denke.
Sie fehlt mir wirklich oft.
