Schwebezustand

Nur noch zweiundzwanzig Arbeitstage und ich bin aufgewühlt. Kann es kaum erwarten, endlich „frei“ zu sein, wie es sich zumindest jetzt anfühlt, und weiß doch nicht, was ich von all dem halten soll. Man lernt es nicht, das Ende des aktiven Berufslebens. Man lernt nicht, wie es ist, nicht mehr dazuzugehören, keinen Zugriff mehr auf gemeinsame Laufwerke, geteilte Dateien und die Informationen des Intranet zu haben (und was nicht noch alles).

Im August werde ich es wissen, wie es ist, dieses frei sein. Ich habe den Wunsch, alles neu zu sortieren. Denke derzeit oft an meine ersten Tage im ÖDie zurück, 1977, so richtig konkret, wie es war, ebenfalls im August, die erste Zeit, alles neu, spannend, das altehrwürdige Gebäude, der Paternoster, das Gefühl, nun dazuzugehören, 18 war ich damals, blutjung und noch voller Pläne.

Wie oft bin ich diese Treppe (Quelle Wikipedia) hinauf gegangen, vor über 40 Jahren, ich glaube, das hat was mit mir gemacht, in einem solch alten Gebäude voller Geschichte mit dem Beruf anzufangen. Alt und ehrwürdig, wie man so schön sagt 😉 Ich glaube, das hat was mit guten Gefühlen zu tun, mit Historie. Und nun höre ich in einem ebensolch alten Gebäude wieder auf. Die Treppen darin sind nicht ganz so fulminant, aber auch dieses Haus ist voller Geschichte. Meine Geschichte dort endet nun. In zweiundzwanzig Arbeitstagen. Jetzt fühlt es sich schon etwas runder an, nach diesen Gedankengängen. Vielleicht ein wenig alt und ehrwürdig 😛

 

 

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