Nun sitze ich in meinem Wohnzimmer an meinem kleinen Schultischlein (den habe ich für 10 Euronen bei ebay ergattert) und versuche seit zwei Tagen, zu Hause anzukommen. Es gelingt mehr recht als schlecht. Irgendwie fühle ich mich dötschig, ich weiß keinen besseren Ausdruck, ich komme nicht in die Pötte. Es gäbe so vieles zu tun, auch so viel Schönes, aber ich kann mich kaum aufraffen. Etwas lähmendes wabert durch die Luft. Ich denke, es ist die Ernüchterung, dass mich der Alltag, der durch meinen alten Vater öfter mehr als beschwerlich ist, jetzt wieder eingeholt hat.
Mein neues altes Hobby, die Fotografie, die wartet hier auf mich, meine Internetseiten, meine ehrenamtliche Arbeit… ich komme nicht in die Pötte. Passend dazu schlug heute hier zweimal der Blitz ein, keine 100 Meter entfernt, zum Glück ist nichts passiert. Dann kam der angekündigte Starkregen. Weltuntergangsstimmung.
Doch zurück zur Fotografie, ich habe mir ja eine Sony ZV-1 gegönnt, die sich, wie ich finde, optimal für Streetfotografie eignet. Sie kann (das ist heute glaube ich schon normal bei einer Kamera ohne Klappspiegel) völlig geräuschlos auslösen und das Display lässt sich so drehen, dass es aussieht, als fummele man noch an der Kamera rum, dabei macht man bereits ein Foto 😉 Für mich genau die Richtige! Bei heise online gibt es einen guten Artikel „Kompaktkamera gegen Smartphone„, für die, die es interessiert. Jetzt muss ich nur noch lernen, die Kamera auch wirklich überall mit hinzunehmen. Das ist noch nicht selbstverständlich geworden, aber ich arbeite dran. Und als Nächstes habe ich mir zur Aufgabe gemacht, meine Bildsprache zu finden, also was will ich ausdrücken? Gar nicht so einfach. Hier ein guter Artikel, ebenfalls von heise online: Auszeit als Streetfotograf – Wie ein Pastor in Frankreich seine Bildsprache fand.
Dann habe mir ein wirklich gutes Buch dazu gekauft:
David duChemin
Die Seele der Kamera
… und die Rolle des Fotografen
Außerdem haben wir, also mein Wandersmann und ich, uns schon eine Fotoseite kreiert. Langsam tasten wir uns an unser altes ⇾ neues Hobby heran, alles nicht so einfach, vor allem, wenn man sich dötschig fühlt. Aber wie gesagt, ich arbeite daran. Moment… da ruft jemand…
MEIN SESSEL 🤎
😜
