FDGB-Ferienheim Fritz Heckert

Was wäre ein Leben ohne Internet? Der Traum vom Wissen für alle. Alle können alles überall nachschlagen. Wissen steht jederzeit online zur Verfügung…

Soweit der Traum. Ich meine, das stimmt ja auch, wir fahren durch eine x-beliebige Stadt, ein Schild weist auf eine Sehenswürdigkeit hin, ich zücke mein Handy… und schwups, wissen wir, wann erbaut, von wem, wofür und noch vieles mehr. Das ist aber nur die eine Seite des Internets. Es ist eben nicht nur ein großes Lexikon. Auch, aber es ist noch viel mehr. Es ist Raum für Hetze, für Falschmeldungen, für politische Einflussnahme, für üble Geschäftsleute genauso wie für anständige Menschen. Was das Internet mit Kindern macht, deren Eltern alles ungehindert zulassen, darüber will ich gar nicht erst reden.

Im Grunde gibt es im Internet alles, was es auch im „normalen“ Leben gibt, nur schneller 😉

Das Internet ist weder gut noch ist es schlecht. Es wird für gute wie für schlechte Zwecke genutzt. Wie das Telefon. Man kann dort ein Verbrechen planen oder sich mit Tante Berta zum Tee verabreden. Ersteres macht das Telefon nicht zu einem bösen Gerät, letzteres nicht zum Familienmitglied 😜

FDGB-Ferienheim Fritz HeckertWie komm ich drauf? Nun, ich suchte gestern hier in unserem Urlaubsort Gernrode nach Wegen, die ich mit unserem Hund gehen kann. Schau ich mir das doch mal auf Google Earth an, dachte ich so und dann sah ich unweit von unserem Ferienhaus Gebäude, die offensichtlich viel fotografiert worden sind. Ich schaute mir die Fotos an und entdeckte einen sogenannten „lost place“. Interessant, da will ich hin. Doch was war es genau?

Und da kommen wir zu den guten Seiten des Internets, schnell fand ich heraus, dass es sich um ein Ferienheim der DDR-Einheitsgewerkschaft FDGB handelt, dem ersten Neubau in der Geschichte des Tourismus in der DDR. Bei Wikipedia erfährt man, dass es von 1952 bis 1954 gebaut wurde und die Gestaltung sich dabei an die des Berliner Olympischen Dorfes von 1936 anlehnte. Der FDGB war in der DDR maßgeblich für die Bereitstellung von Urlaubsplätzen verantwortlich. Benannt wurde das Ferienheim nach dem KPD-Politiker Fritz Heckert, über den es bei Wikipedia interessantes zu lesen gibt. Er ist einer der wenigen Deutschen, die an der Kremlmauer begraben sind. Clara Zetkin liegt übrigens ebenfalls da. Auch über sie gibt es viel interessantes zu lesen.

FDGB-Ferienheim Fritz HeckertGeschichte ist schon interessant, und das Internet liefert einem sehr schnell die nötigen Informationen. So habe ich auch herausgefunden, wie es früher dort aussah. 50er Jahre Stil. Genial, oder? Ich liebe das ja, erinnert es mich an meine Kindheit. Die filigranen Stühlchen, die bunten Schirme aus Baumwolle. Einfach wunderbar 😉 und überall Kieselsteine, ich kann heute noch die Schritte darüber hören…FDGB-Ferienheim Fritz Heckert

FDGB-Ferienheim Fritz Heckert
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