Und ich wollte noch so viel machen. Und ich hatte noch so viel vor. Urlaub steht an, die Umgestaltung des Vorgartens beginnt bald, diverse Internetseiten wollen betreut werden, außerdem dies… und jenes… Pläne hatte ich genug. Da riss der Hund den Vater um. Und dann war es vorbei mit Plänen. Der alte Vater, dessen Demenz sich mehr und mehr ausbreitet und seine eh schon vorhandene Sturheit in völlige Unvernunft verwandelt, der sich nur widerwillig helfen lässt, rennt im Krankenhaus davon, das dauere ihm alles zu lange, das sei schon nicht so schlimm, den ich kaum einfangen konnte, der sich notdürftig verarzten aber keinesfalls nähen ließ, der alles besser wusste und ohnehin niemandem traut… es war eine Katastrophe 😱
Mit vereinten Kräften und ärztlicher Hilfe zu Hause haben wir es einigermaßen geschafft. Es ist nichts gebrochen, beim zweiten Anlauf ließ er sich immerhin röntgen, aber die Hand, die hätte genäht werden müssen, ist arg entzündet. Nun kommt jeden Tag eine Freundin, die Intensivschwester gelernt hat, und sorgt dafür, dass es besser wird. Und der Arzt kommt. Und meine Schwester kommt wieder angeflogen, die grad nach Hause geflogen ist, damit ich in Urlaub kann. Sonst drehe ich durch.
Ich hatte so viel vor. Einige spannende Blogbeiträge warten, aber ich schaffe es manchmal nur noch auf meinen Sessel.
Da gehe ich jetzt auch wieder hin. Nachdem ich dem alten Vater vom Eismann einen Erdbeerbecher geholt habe. Wenn er nicht so stur und uneinsichtig wäre. Das war er immer schon, aber jetzt im Alter ist es noch schlimmer geworden.
Alt werden ist nix für Feiglinge. Wer auch immer das angeblich gesagt hat, hatte recht.
