Die gibt es wirklich, diese Mibis und Gibis, echt jetzt, kein Scherz. Wie ich drauf komme? Nun, ich habe mich von der Telekom verabschiedet und bin bei der Deutschen Glasfaser gelandet, weil unser Dörflein sich so entschieden hat, Telekom darf nicht alles und nicht überall, blieb nur Deutsche Glasfaser. In zwei Jahren darf die Telekom dann wieder, und sie verspricht, besser zu sein. Wir lassen uns überraschen 😉
Doch zurück zu den Mibis und Gibis. Ich sah mich kurzfristig in meinen alten Beruf zurückversetzt, als die Umstellung anstand, also Telekom abmachen und Deutsche Glasfaser dranmachen, an die Fritzbox meine ich, denn die habe ich. Die Hardware wurde schon länger verlegt, die Jungs haben echt hervorragende Arbeit geleistet, die Straßen bzw. Bürgersteige mussten ja aufgerissen werden. Und die Kabel mussten von dort dann noch in die Häuser. Hat aber alles reibungslos und in nur einem Tag geklappt. Und die Bürgersteige sahen hinterher oft besser aus als vorher.
Jedenfalls lag nun das ganze Gekabele und die Geräte waren angebracht und mir wurde ein Umschalttermin mitgeteilt. Dann kam meine Schwester, sie besucht uns aus dem Orient regelmäßig, außerdem ist es ihr Haus, das habe ich ihr nämlich geschenkt, weil ich kein Haus mehr wollte, aber das ist eine andere Geschichte und hat nichts mit Technik, sondern mit Psychologie zu tun. Und mit Mibi und Gibi schonmal gar nicht.
Um die geht es aber hier. Und um Bücher. Meine Schwester und ihr Mann haben nämlich im Orient eine Bibliothek. Dort gibt es eine Arabische Abteilung, eine Englische und eine kleine Deutsche und viel freier Regalplatz. Als wir jetzt bei ihr zu Besuch waren, fragte sie mich, ob ich nicht Lust hätte, einen Teil meiner Bücher auf Weltreise zu schicken und die Regale zu füllen, ich hätte doch so viele Bücher.
Ich wollte mein Zimmer schon länger mal ausmisten, also war das eine gute Gelegenheit und ein paar Bücher werde ich wohl für sie haben. Wir begaben uns an die Arbeit. Bücherkartons wurden gekauft, es wurde aussortiert, sauber gemacht, geordnet… was man halt so macht, wenn man ausmistet. Und wir haben gründlich ausgemistet. Es sieht viel viel schöner aus als vorher und meine Schwester hat nun 13 Bücherkartons, in Worten: DREIZEHN, was kaum zu glauben ist, aber ich schwör, so ist es, 13 Kartons voller Bücher werden auf die Reise geschickt! Neinnein, ich habe nicht alle Bücher aussortiert, viele sind noch da, also eigentlich sehr viele, äh… also ich weiß nicht, wie ich das erklären soll, irgendwie war ich umzingelt von Büchern. Und wenn ich Euch jetzt noch sage, dass mein Wohnzimmer 16 qm groß… äh klein ist, dann glaubt Ihr mir bestimmt nicht, aber ich schwör, so ist es 🤞🏼
Mitten in der ganzen Räumerei klemmte mich die Telekom ab. Internet weg. Telefon weg. Abgeschnitten von der Außenwelt. Es war uns egal, wir packten Bücherkisten. Naja, ganz so egal ist das nicht, da meine Schwester via Internet mit ihrem Büro verbunden ist und arbeitet (selbstständig = selbst und ständig) und so setzte ich mich also an den Computer und konfigurierte. Mit Konfigurationen habe ich so meine Erfahrungen 🤨 aber das ist auch wieder eine andere Geschichte und hat mit Drucker zu tun. Jedenfalls sollte das hier, laut Beschreibung Deutsche Glasfaser, sehr einfach sein. Also tat ich, was in der Beschreibung stand und es tat sich… nichts.
Also packten wir weiter. Eine Lösung wollte ich später suchen. Doch was soll ich Euch sagen, nach einer halben Stunde war das Internet da, wie von Zauberhand und mir fiel ein, dass der Nachbar sagte, konfigurieren und dann warten, 20 bis 30 Minuten werde es dauern und dann funze alles. So war es. Es funzte. Und meine Schwester fragte, wie schnell ist nun das neue Internet?
Jetzt kommen die Mibis und Gibis ins Spiel. Laut Dezimalsystem ist ein Megabyte = 1000 Kilobyte und 1000 Megabyte entsprechen einem Gigabyte. Doch das stimmt eigentlich nicht. Denn das Binärsystem basiert auf der Zweierpotenz und nicht, wie das Dezimalsystem, auf der Zehnerpotenz. Das heißt, ein Megabyte sind 1024 Kilobyte. Ich wollte meiner Schwester schließlich keinen Mist erzählen.
Um eine Lösung für diese Sprachverwirrung zu finden, dachte sich die International Electrotechnical Commission irgendwann mal neue Präfixe aus, die auf der Zweierpotenz basieren. Aus Megabyte wurde so Mibibyte und als Gigabyte Gibibyte. Das hat sich aber nicht durchgesetzt, wie Ihr wisst, denn Ihr wusstet das bestimmt nicht, nutzt somit kein Mensch.
Jetzt mal so zur Einordnung:
500 Textseiten in Word sind ungefähr ein Megabyte
eine Minute YouTube-Filmchen sind ca. 30 Megabyte
und ein ganzer Spielfilm so um die 5000 Megabyte.
Und wie schnell ist nun das neue Internet? Glasfaser erreicht bis zu einem Gigabit pro Sekunde. Ein Byte hat 8 Bit. Also sind das 125 Megabyte pro Sekunde. Alles klar? Und wenn nicht, auch egal, das Netz ist jedenfalls schnell, soviel kann ich verraten 😉
